Der Regenbogenfisch trat also die Reise um die Welt an -
und das nicht nur als Sujet auf zwei Schweizer Sonderbriefmarken.
Die Reaktionen blieben nicht aus. Am meisten freuten mich die
unzähligen Briefe, Zeichnungen und Anregungen von Kindern und
Schulklassen. Zum Teil erhielt ich regelrechte Kunstwerke, die
mich immer wieder inspirierten und motivierten.
Es war aber auch immer ein besonderes Erfolgserlebnis, zu sehen,
dass meine Arbeit wiederum andere Menschen zu eigener Kreati-
vität inspirierte. So gewann 1995 eine Klasse der Blinden- und
Sehbehindertenschule Bremen den Bundeswettbewerb des Bör-
senvereins des deutschen Buchhandels – mit einer Fortsetzungs-
geschichte zum Regenbogenfisch. Die Farbkopie des siegreichen
Projektes liegt noch heute in einer Glasvitrine in meinem Atelier.
Immer häufiger erreichten mich auch Anfragen von
Schulen, Buchhandlungen und Bibliotheken für Lese-
veranstaltungen. Neben der Schweiz führten mich solche
Lesereisen nach Deutschland, Frankreich, Italien, Süd-
korea, Japan und in die Vereinigten Staaten.
Vor allem die Zeichenstunden machten mir viel Spaß.
Dabei lag der inhaltliche Schwerpunkt dieser Lektionen
nicht im Abzeichnen bereits bestehender Vorlagen wie
dem Regenbogenfisch, sondern dem Erfinden von
eigenen Fantasie-Tieren.
In einem größeren Projekt begleitete ich zwei Kinder-
gartenklassen aus Bern, die die Außenwand ihres
Kindergartens nach eigenen Entwürfen mit Unterwasser-Bildern
bemalen durften.